Dampflok 41 052

Dampflok 41 052
Dampflok 41 052

Seit dem 20. September 2001 ist die Dampflok 042 052 – 1 der Stadt Osnabrück nun in Pflege bei den Osnabrücker Dampflokfreunden am Piesberg, die damit ihren Fahrzeugbestand um ein weiteres Highlight bereichert hat.
Hier erfahren Sie mehr von der Umsetzaktion an den Pieserg am 19.09.2001.

Nach einer ersten optischen Aufarbeitung (Bild oben) erwarben wir im Winter 2005 schließlich die Lok von der Stadt Osnabrück. Angestrebt ist die Restaurierung und Wiederinbetriebnahme der für Osnabrück typischen Lok.

Seit 2012 wird die Dampflok 41 052, die die Osnabrücker besser unter dem Namen Schinkellok kennen, nach einem Konzept der Mitglieder wieder aufgebaut. Wir dokumentieren hier den Wiederaufbau, geben Hintergrundinformationen zu einzelnen Bauteilen und lassen Sie so an einem faszinierendem Projekt teilhaben. Seit 2005 unterstützen uns die Anheizer  finanziell für den Erhalt der historischen Eisenbahn in Osnabrück. 

Vieles ist seither passiert, so wurden u.a. Führerhaus, Tender, Kessel, Fahrwerk, Achsen… aufgearbeitet. Nach Einachsen der Lok und Aufsetzen des Kessels werden derzeit die Kesselbleche nebst Isolisierung montiert.

Dampflok 41 052
Dampflok 41 052
Bild oben: so präsentiert sich die 41 052 im Spätsommer 2022
Details zur Aufarbeitung einiger Baugruppen:
Kessel
Tender
Fahrwerk / Bremsanlage


Zur Geschichte der Lok: Zwischen 1937 und 1939 wurden von der Deutschen Reichsbahn insgesamt 366 Loks der Baureihe 41 beschafft. Die Loks sollten ältere, preußische Loks ablösen. In den 30er-Jahren wollte man den Güterverkehr beschleunigen, daher wurde die Lok mit 90 km/h als schnelle Güterzuglok konzipiert. Um die Lok nicht nur auf Hauptstrecken einsetzen zu können, wurde ein Achsdruck von 18 to vorgesehen, der jedoch zum Einsatz auf Hauptstrecken auf 20 to erhöht werden konnte.
Die Loks wurden fortan nicht nur vor schnellen Güterzügen, sondern (vor allem im Mittelgebirge) auch vor Personen- und Schnellzügen eingesetzt. Schon bald gab es jedoch erste Probleme mit den Kesseln, die aus nicht alterungsbeständigen Stahl St47K gebaut waren, was nach dem 2. Weltkrieg bei beiden deutschen Bahnen zur Ausrüstung vieler Loks mit neuen Kesseln führte.Bei der Bundesbahn verblieben 216 Loks, von denen 1957-61 107 Loks mit neuen Hochleistungskesseln ausgerüstet wurden, 40 Stück davon mit Ölfeuerung. Die letzten Loks wurden bis 1977, zuletzt in Rheine, eingesetzt. In der DDR verblieben 122 Loks, auch hier wurden die Loks mit neuen Kesseln ausgerüstet, so zunächst zwischen 1957 und 1965 24 Loks mit Kesseln alter Bauart. 1959/60 wurden weitere 80 Loks mit neu konstruierten Reko-Kesseln ausgerüstet. Bei der DR wurden die Loks bis 1988 eingesetzt. 41 052 wurde im Jahre 1939 bei der Fa. Henschel & Sohn in Kassel gebaut. Am 22. August 1939 erfolgte die Übergabe zur Abnahme und Probefahrt an die Deutsche Reichsbahn. Die Endabnahme erfolgte am 25. August 1939 mit anschließender Indienststellung. Das erste Bw war Hamburg-Harburg.
Am 27. Juli 1960 wurde die nach Umbau im Aw Braunschweig wieder in Dienst gestellt. Die Lok erhielt dort einen neuen Kessel und wurde auf Ölhauptfeuerung umgebaut.
Am 21. September erfolgte der erste Einsatz als Öllok beim Bw Kirchweye. Am 06. September 1978 wurde die Lok vom Bw Rheine nach Osnabrück überführt und dann am 07. Juli 1979 als Denkmallok in Osnabrück Schinkel (Buersche Strasse / Rotheburger Strasse) aufgestellt.
Zwischen Juni und Oktober 1987 erfolgte die Renovierung der Lok. Dienststellen der 41 052:
26. August 1939 – 13. Juli 1941 : Bw Hamburg Harburg
13. Juli 1941 – November 1943 : Bw Wittenberge
Dezember 1943 – 17. April 1946 : Bw Paderborn
18. April 1946 – 28. Februar 1948 : Bw Osnabrück Hauptbahnhof
01. März 1948 – xx.xx.xxxx: Bw Hagen Eckesey
Bw Warburg
Bw Siegen
Bw Hamburg Eidelstedt
21. September 1960 – 23. September 1967 : Bw Kirchweye
24. September 1967 – 06. September 1978 : Bw Rheine
Technische Daten der 41 052:Baujahr : 1939
Preis einschl. Ausrüstung, ohne Tender : 196.800 Reichsmark
Endabnahme erste Dienststelle: 25. August 1939 als 41 052 beim Bw Hamburg Harburg
Hersteller : Henschel & Sohn, Kassel
Fabriknummer : 24 354

Bauart : 1´D1 ´h2
Raddurchmesser Treib- und Kuppelräder : 1.600 mm
Raddurchmesser Laufrad vorne : 1.00 mm
Raddurchmesser Laufrad hinten : 1.250 mm
Fester Achsenstand: 3700mm
Gesamtachsenstand: 12050mm
Länge über Puffer : 23.905 mm
Höchstgeschwindigkeit : 90/50 km/h (vorwärts/rückwärts)
Leistung : 1.975 Psi
Kesselüberdruck : 16 bar
Rostfläche: 3,89m²
Feuerbüchsheizfläche: 16,2m²
Überhitzungsheizfläche: 72,22m²
Zylinderdurchmesser 520 mm
Kolbenhub 720 mm
Achslast max.: 19,7 Mp
Lokreibungslast: 78,0 Mp
Lokdienstlast: 101,9Mp